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PTBS und Panikattacken – wie Traumata Angststörungen verstärken können

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Erkrankung, die sich nach dem Erleben oder Miterleben eines traumatischen Ereignisses entwickeln kann. Das Trauma kann dabei vielfältige Formen annehmen – von schweren Unfällen, Naturkatastrophen, Gewalterfahrungen bis hin zu Kriegserlebnissen oder Missbrauch. PTBS ist mehr als nur eine schlimme Erinnerung; sie ist eine tiefgreifende Störung der Art und Weise, wie das Gehirn Informationen verarbeitet und Emotionen reguliert. Betroffene leiden oft unter Flashbacks, bei denen sie das Trauma erneut erleben, Albträumen, starker innerer Unruhe und der Tendenz, Situationen, Orte oder Menschen zu meiden, die sie an das Trauma erinnern. Diese Symptome sind ein ständiges Echo des ursprünglichen Schocks, das den Alltag massiv beeinträchtigen kann.

 

Die Verbindung verstehen: Wie PTBS und Panikattacken zusammenhängen

Der Zusammenhang zwischen PTBS und Panikattacken ist eng und komplex, oft ein Ergebnis der Hyperarousal-Symptome von PTBS. Bei PTBS ist das Nervensystem chronisch übererregt und in einem ständigen Zustand der „Kampf-oder-Flucht“-Bereitschaft. Diese erhöhte Sensibilität für Bedrohungen, auch wenn keine reale Gefahr besteht, kann plötzlich in einer Panikattacke münden. Eine Panikattacke ist ein plötzlicher Anfall intensiver Angst oder Furcht, begleitet von starken körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Brustschmerzen oder dem Gefühl, die Kontrolle zu verlieren oder sogar zu sterben. Für Menschen mit PTBS können diese Attacken durch sogenannte Trigger ausgelöst werden – Reize, die subtil an das Trauma erinnern, selbst wenn sie objektiv harmlos sind.

 

Der Teufelskreis: Wie Trauma die Angstspirale antreibt

Das Zusammenspiel von Trauma und Panik kann einen wahren Teufelskreis bilden. Das Trauma hat das Gehirn darauf trainiert, potenzielle Bedrohungen überzubewerten. Dies führt zu einer ständigen Anspannung, die wiederum die Wahrscheinlichkeit von Panikattacken erhöht. Jede Panikattacke kann wiederum als eine Art Retraumatisierung erlebt werden, da sie die tiefe Hilflosigkeit und Angst des ursprünglichen Traumas reaktiviert. Die Angst vor der nächsten Panikattacke wird zu einer eigenen Belastung, was oft dazu führt, dass Betroffene immer mehr Situationen meiden und sich sozial isolieren. Diese Vermeidung verstärkt paradoxerweise die Angst und verhindert, dass positive Erfahrungen gemacht werden, die das Gehirn umtrainieren könnten, wodurch die Angstspirale weiter angetrieben wird.

 

Symptome erkennen: Anzeichen für die Überlagerung von PTBS und Panik

Es gibt deutliche Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass Panikattacken durch ein zugrunde liegendes Trauma verstärkt werden. Neben den klassischen Paniksymptomen können Betroffene auch Dissoziationen erleben, bei denen sie sich von ihrem Körper oder ihrer Umgebung losgelöst fühlen. Typisch sind auch Flashbacks oder Albträume, die die Panikattacken auslösen oder begleiten. Eine übermäßige Schreckhaftigkeit, eine ständige Wachsamkeit (Hypervigilanz) und Schwierigkeiten, sich zu entspannen, sind ebenfalls häufig. Oftmals sind die Panikattacken bei PTBS-Betroffenen besonders intensiv und schwer zu kontrollieren, und sie treten in Situationen auf, die für andere Menschen harmlos erscheinen mögen, aber eine tief verwurzelte traumatische Assoziation haben. Das Erkennen dieser komplexen Symptomatik ist entscheidend für eine passende Behandlung.

 

Wege aus der Angst: Behandlungsmöglichkeiten

Die gute Nachricht ist, dass es effektive Behandlungsmöglichkeiten gibt, um den Teufelskreis von PTBS und Panikattacken zu durchbrechen. Für viele Betroffene, insbesondere bei komplexen Traumata, schweren Symptomen oder wenn ambulante Therapien nicht ausreichen, kann eine stationäre Behandlung der entscheidende Weg sein. In der Janus-Klinik Hürth bieten wir Ihnen eine umfassende und intensive Betreuung durch ein interdisziplinäres Team aus erfahrenen Fachärzten, Psychotherapeuten und Fachtherapeuten. Bei uns stehen neben tiefenpsychologischen oder verhaltenstherapeutischen Ansätzen wie der Traumatherapie (z.B. EMDR, traumafokussierte KVT) auch ergänzende Therapien wie Körpertherapie, Kunst- oder Musiktherapie zur Verfügung. Der geschützte Rahmen unserer Klinik ermöglicht es Ihnen, die Panikattacken und traumatischen Erinnerungen in einem sicheren Umfeld zu bearbeiten, neue Bewältigungsstrategien zu erlernen und die notwendige Stabilität für ein Leben ohne die erdrückende Last von Angst und PTBS aufzubauen.

Therapiemöglichkeiten in der Janus-Klinik

Gerne beraten wir Sie kompetent und ausführlich zu den Therapiemöglichkeiten bei uns in der Klinik. Rufen Sie uns gerne an oder hinterlassen Sie eine Nachricht im Kontaktformular.